HCM-Gentest

Aktueller Stand zum HCM Gentest nach

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen von 2012:

Die neuesten Forschungsergebnisse belegen jetzt, dass der HCM-Gentest definitiv sinnlos ist!

Bei dem Vortrag "Gentests in der Katzenzucht - Sinn und Nutzen", von Frau Dr. Elisabeth Dietschi (Universität Bern / Institut für Genetik) am 21.12.2012 in Düsseldorf (im Rahmen der 1. Tagung des DGK-DVG / "Experten erklären"), informierte sie über die neuesten Forschungsergebnisse zu den verschiedenen Gentests.

 

So ist der HCM Gentest definitiv nutzlos, da das durch ihn nachgewiesene Gen weder für die tatsächlichen HCM-Erkrankungen verantwortlich ist, noch mit diesen in irgendeiner Verbindung steht.

 

Fakt ist also, der HCM-Gentest hat absolut keine Relevanz und keinerlei Aussagekraft darüber ob eine Katze je an HCM erkrankt oder nicht - bzw. überhaubt gefährdet ist.

 

Nach wie vor ist die einzig sichere Testmethode der regelmäßige HCM-Schall über mehrere Generationen

 

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Stand zum HCM-Gentest (2008):

Von der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universitat in Munchen wurde eine Studie zu den beiden in Deutschland verfugbaren Gentests auf HCM bei Maine Coons durchgeführt. Die Studie ergab, dass Maine Coons mit HCM genauso haufig positiv im Gentest getestet werden, als Maine Coons ohne HCM. Deshalb ist der Gentest alleine nicht aussagefähig.

 

Uni Klinik Giessen 06.02.2008

Genetische Assoziation der A31P- und A74T-Polymorphismen mit der felinen hypertrophen Kardiomyopathie bei der Maine Coon

C. Schinner, K. Weber, K. Hartmann, G. Wess, Abteilung fur Kardiologie der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

 

Einleitung: Die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist die haufigste feline Herzerkrankung mit autosomal dominantem Erbgang und variierender Penetranz. Die A31P- und A74T-Polymorphismen (SNPs) im kardialen Myosin binding protein C3-Gen (MYBPC3) werden derzeit als kausale Mutationen bei Maine Coon-Katzen angesehen. In der Praxis weichen Ultraschalldiagnosen häufig vom Genotyp ab. Von züchterischer sowie tierärztlicher Seite ist unklar, wie mit herzgesunden Genotyp positiven Katzen verfahren werden soll. Ziel der Studie waren deshalb die Evaluierung der klinischen Assoziation beider SNPs sowie die Beurteilung der klinischen Validitat bereits vermarkteter Gentests. Material und Methoden: 83 Maine Coon-Katzen und 68 Katzen unterschiedlicher Rassen gingen in die Studie ein. Weibliche Tiere mussten alter als 36 Monate, männliche alter als 24 Monate sein. Der Phanotyp "herzgesund“ oder "HCM“ musste eindeutig zuzuordnen sein. Die Phanotypisierung erfolgte mittels Herzultraschall, die Genotypisierung mittels TaqmanR Genotyping Assays Ergebnisse: 21,13% der herzgesunden Tiere waren im Gentest positiv fur den A31P- und 32,84% fur den A74T-SNP. 75% der HCM-Gruppe trugen das gesunde Allel bezüglich des A31P- und 50% bezüglich des A74T-SNPs. Die Allelfrequenzen unterschieden sich zwischen den Phanotypgruppen nicht signifikant. Anhand der vorliegenden Studienpopulation bestand kein Hinweis, dass bereits vermarktete Gentests einen pradiktiven Wert besitzen. Eine computergestutzte Proteinanalyse ordnete die Auswirkung der SNPs auf das Protein als benigne ein. Der A31PPolymorphismus ist spezifisch für Maine Coons, wahrend der A74T-Polymorphismus auch bei anderen Katzenrassen vorkommt.

Schlussfolgerungen: Mit der untersuchten Patientenzahl wurde keine Assoziation zwischen der HCM und den untersuchten Polymorphismen gefunden.